Die Enigma ist eine Legende und einer der Gründe dafür, dass Deutschland den Krieg verloren hat. Denn in ihrer grenzenlosen Überheblichkeit waren die Deutschen der Meinung, diese Verschlüsselung sei unknackbar. Das war nicht der Fall und die Briten konnten die Funksprüche, zum Beispiel für die U-Boot-Flotte im Klartext mitlesen. Damit waren sämtliche Aktionen zum Scheitern verurteilt. Tausende junger Männer wurden wegen dieser Überheblichkeit in den sicheren Tod geschickt.

Verschlüsselter Funkspruch

 In diesem Video wird die Enigma und Ihre Funktionsweise ziemlich gut erklärt (englisch).

Arthur Scherbius war der deutsche Ingenieur, der diese Maschine schon 1918 entwickelt hat. Je nach Version gab es drei oder vier drehbare Walzen mit einem drehbaren Codierring und ein Steckbrett, die jeweils aus dem Buchstaben einen anderen machten. Nach heutiger Denkweise ergibt sich eine Schlüssellänge von 76 oder 83 bit. Die Mechanik war nicht kompliziert und die Elektrik besteht letztlich aus einem einfach Stromkreis, der jeweils eine von 26 Lampen zum Leuchten bringt.

Für jeden Tag gab es einen gültigen Schlüssel, der dem jeweiligen Empfänger im Voraus bekannt gemacht wurde. Entsprechend dem Schlüssel wurde die Enigma um Mitternacht – oder bei der Luftwaffe um 3:00 Uhr – umgebaut oder konfiguriert. Vor jedem zu entschlüsselndem Funkspruch musste dieser tagesbezogene Ausgangszustand wiederhergestellt werden, ansonsten kam nur Kauderwelsch raus. Man konnte also selbst wenn man eine Enigma hatte, nicht einfach dechiffrieren. Entscheidend war der richtige Schlüssel.

Der Code wurde bereits 1940 geknackt, noch aufwändig in Handarbeit, was wohl Tage gedauert hat. Später setzte man eine Maschine ein, die die möglichen Positionen der Walzen in 20min. durchprobieren konnte. Damit waren die Einsatzpläne der Wehrmacht transparent. 1942 wurde auch die neuere Enigma M4 mit 4 Walzen geknackt, weil eine Maschine in die Hände der Briten fiel. Weil man nicht von dieser Verschlüsselung abrückte, wurde der Krieg wahrscheinlich um viele Jahre verkürzt.

Trotz der Erfolge der Kryptographen bei der Entschlüsselung der Enigma bleibt sie eine Legende, die Authoren zu Romanen und Verfilmungen inspiriert hat. Erst 2014 kam ein Film in die Kinos „The imitation game“, der die Entschlüsselung der deutschen Funksprüche durch Alan Turing bzw. seinen „Computer“ zum Thema hat. Historiker bemängeln einige Darstellungen des Filmes, aber an der großartigen Leistung der Kryptographen ändert das natürlich nichts. Bis in die 70er Jahre soll sie bei Geheimdiensten noch eingesetzt worden sein. Eigentlich wurde bereits in den 30ern von polnischen Experten „geknackt“, was eine erhebliche Vorleistung für die letztendliche Entschlüsselung darstellt.

Bei der Beschäftigung mit Verschlüsselung, seinen Techniken und der Enigma ist mir ein Bezug zur Bibel aufgefallen, den ich dem geneigten Leser hier mitteilen möchte.

Die Bibel ist ein Text, den wir dank der Arbeit von Übersetzern fast alle in unserer Muttersprache lesen können. Wir im deutschsprachigen Raum haben sogar die Wahl zwischen verschiedenen Übersetzungen und Übertragungen um uns unterschiedliche Aspekte deutlich werden zu lassen. Wir können den Text analysieren, mit dem Computer nach der Häufigkeit von Wörtern oder Phrasen suchen und uns stehen unzählige Bücher für die weiterführende Beschäftigung zur Verfügung.

Aber die Bibel ist viel mehr als nur ein Text. Sie ist eine codierte Botschaft an jeden einzelnen Menschen. Für jeden steht ein persönliches Wort da drin, etwas Besonderes, eine Nachricht von Gott selbst, passend zu unserer Sitation und passend zu unserer Zeit.
Im Judentum beschäftigt man sich schon lange mit der Mystik oder „Kabbala“, die nach den im Text innewohnenden Geheimnissen sucht, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Man sucht hier auch nach den Geheimnissen der Entstehung der Welt und anderen universellen Menschheitsfragen.
Aber zurück zu dem persönlichen Wort an dich. Wie kommen wir denn an unsere persönliche Botschaft in der Bibel? Dafür braucht es – wie in jedem Chiffriersystem – einen Schlüssel. Ohne Schlüssel kann man sich in den Texten verlieren, selbst teuflische Perversionen des Wortes Gottes sind nur allzuoft herausgekommen, denken wir an die „Deutsche Kirche“ und ihrer Bereinigung der Texte von allem jüdischen, oder an die in vielen Kirchen geführte Diskussion zum Umgang mit Homosexualität, oder die Verbrennung von vermeintlichen Ketzern im Mittelalter. Alles basierend auf den Texten der Bibel.

Der richtige Schlüssel zum Wort Gottes ist seit Anbeginn der Zeit der Heilige Geist. Nur er kann uns klar machen, was Gott wirklich gemeint hat, den Zusammenhang erläutern, nur er kann die für dich persönlich verschlüsselte Botschaft aus dem Text heraus filtern. Voraussetzung dafür, dass die Botschaft dich erreicht, ist natürlich dein Interesse an der Bibel.

Der Schlüssel wird uns persönlich übergeben an dem Tag, an dem wir unsere Bekehrung erleben. Er wird aktiviert mit unserer „Taufe im Geist“, die oft mit dem Auftreten der Geistesgaben einhergeht. Ab diesem Tag sollte man spätestens beginnen, intensiv in der Bibel zu lesen. Denn nun eröffnen sich ganz neue Aspekte.
Viele Menschen erleben an diesem Punkt einen „Hunger nach dem Wort Gottes“, sie können die Bibel kaum weglegen, wollen immer weiter lesen.

Und nun die Großartigkeit an diesem Chiffriersystem:

    1. der verschlüsselte Text ist lesbar und scheinbar ein Klartext ohne Geheimnis
      In allen anderen Verschlüsselungsmethoden kommt am Ende ein Kauderwelsch heraus. Nur wenn eine codierte Sprache verwendet wird, wie man das aus Gangsterfilmen kennt, steht für den Uneingeweihten eine harmlose Nachricht. Die Übersetzung dessen ist aber relativ einfach.
    2. trotz Übersetzung in eine andere Sprache bleibt die „geheime“ Botschaft an dich persönlich aber auch für jeden anderen erhalten
      Ich denke an dieser Stelle sollten wir bestimmte „Bearbeitungen/Übertragungen“ wie die der „Deutschen Kirche“ oder die „Bibel in gerechter Sprache“ ausnehmen, hier wird der Text absichtlich entstellt. Ob der Geist auch dort noch arbeitet, weiß ich nicht. Ich werde es nicht testen.
    3. der Schlüssel wird aktuell gehalten
      Du kannst einen Abschnitt immer wieder einmal in deinem Leben lesen und der Heilige Geist entschlüsselt dir neue Aspekte im Bezug auf deinen momentanen Lebensabschnitt, deine Umstände usw. Viele Bibelleser kennen das: auf einmal wird dir ein Wort besonders wichtig, weil es so deutlich in deine Situation spricht.
    4. der Code ist nicht knackbar
      Verschlüsselung wurde im Falle der Enigma hauptsächlich für Kriegszwecke eingesetzt. Christen befinden sich ebenfalls in einem Kampf gegen die Finsternis. Hier steht ganz genau, wer der Feind ist.

Offenbar ist die Verschlüsselung perfekt, denn die Finsternis kann den Plan Gottes nicht erkennen. Sie weiß zwar, dass es eng wird und will – gerade momentan wieder – soviele Menschen wie möglich durch einen frühen Tod davon abhalten, eine Bekehrung und Wiedergeburt zu erleben, aber was der eigentliche Plan ist und wann er zur Ausführung kommt, bleibt für den teufel ein Geheimnis.

So wie die Finsternis auch bei der Geburt Yeshuas vor 2000 Jahren völlig überrumpelt war und nur durch brutale Gewalt reagieren konnte (Kindermord in Bethlehem), so ist sie auch jetzt blind für den Plan Gottes. Vermeintlich war die Finsternis gerade auf der Siegerstraße, das Volk Israel unterdrückt von globalen Herrschern (dem römischen Reich), Armut, Unterdrückung, willige Marionetten auf einflussreichen Posten (Herodes der König Israels); aber in Wirklichkeit nutzte Gott die bitteren Umstände in kreativer Weise um seinen Plan zur Ausführung zu bringen. Die Geburt Jesu war ein dramatisches Ereignis, so einschneidend, dass wir zum Beispiel seit dem die Jahre zählen.

Auch momentan scheinen wir uns in einer Phase zu befinden, in der Gott durch dramatisches Eingreifen die Geschichte verändern wird. Während auf der einen Seite die Finsternis tobt und mordet, offenbart Gott seinen Kindern eine ganz andere Sicht. So rechnet ein Großteil der aktuellen Prophetien und viele Bibelleser mit einer großen Erweckung, die sehr viele Menschen vor die Wahl zwischen Finsternis und Licht stellt und anschließend dem spektakulären Wiederkommen Yeshuas, auf das viele Christen mit großen Schmerzen warten.

Vielen der Menschen, die um die 50 Jahre oder älter sind, ist der Fall der Mauer 1989 noch im Gedächtnis lebendig. Wir können sagen, was wir an diesem Tag gemacht haben. Das war ein Tag, der die Geschichte verändert hat. Jeder neue Tag kann der Anfang von etwas Neuem werden, ganz klein im Persönlichen oder eben ganz groß auf globaler Ebene. Wenn wir nur die Schlange anstarren wie das hypnotisierte Kaninchen, werden wir keine Hoffnung finden. Die findet sich nur im Wort Gottes, der Bibel, die so aktuell ist wie immer, an der sich so wie an Gott selbst nichts verändert hat, und die doch hochaktuell und direkt zu uns spricht – wenn wir den richtigen Schlüssel haben um die Botschaft zu verstehen.